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18.9.17 Hartes Brot in der VLN für Wolfgang Kaufmann
Porsche Kremer Racing Pilot Wolfgang Kaufmann muss weiter auf den Gruppe H Sieg warten.
Der Auftakt zur zweiten Saisonhälfte zur Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring (VLN) sollte mit dem 6 Stunden ADAC Ruhr Pokal Rennen auch gleichzeitig der Höhepunkt des Jahres in dieser Serie sein. Grund genug für Wolfgang Kaufmann den lang ersehnten Wertungsgruppensieg in der Gruppe H mit dem Kremer Racing Porsche 997 K3 einzufahren. Im Zeittraining konnten Baunach/Kaufmann noch knapp hinter dem Hauptkonkurrenten in der Startaufstellung landen, doch dann wurde schnell klar, dass beim 6-Stunden Rennen maximal Rang 2 drin sein würde. Doch nach knapp 5 Stunden war auch der Traum vorbei. „Auf der Döttinger Höhe hing ich im Regen dicht hinter einem BMW Z4“, schilderte Wolfgang Kaufmann die folgenden Geschehnisse. „Gegen Ende der Geraden haben wir uns leicht berührt und ich bin mit hoher Geschwindigkeit links auf die Wiese und im gottseidank relativ entspannten Winkel in die Leitplanken eingeschlagen. Beschädigt wurden hauptsächlich Karosserieteile, dazu hatte das linke Hinterrad ein Schlag abbekommen.“ Kaufmann brachte den Porsche in eine Ausbuchtung außerhalb des Gefahrenbereiches zum Stehen. „Leider hat mich die DMSB Sicherheitsstaffel zur Nordschleifen Boxengasse an der T13 Tribüne gezogen, was dann eine Code 60 Langsamfahrstelle für alle anderen Teilnehmer auslöste. Das war an dieser an sich sehr schnellen Stelle schon sehr gefährlich und hat unser Auto beim Ziehen über die Wiese auch stärker beschädigt“.
Nach der Nullnummer sollte es dann zwei Wochen später beim RCM DMV Grenzlandrennen erneut versucht werden. Wolfgang Kaufmann steuerte erneut den Kremer Racing Porsche 997 K3 zusammen mit Teamchef Eberhard Baunach. Profi Kaufmann fuhr den Start in die 4-Stunden Distanz erneut von Rang 2 in der Gruppe und gaste mächtig an! „Ich bin direkt auf den führenden Porsche aufgelaufen und dran geblieben“, freute sich „Piranha“ Kaufmann. In den bisherigen Rennen hatte die Kremer Racing Mannschaft oft dem Leistungsüberschuss der Konkurrenz Tribut zollen müssen, doch dieses Mal konnte Kaufmann sogar in Führung gehen! Bei immer wieder leicht einsetzendem Regen setzte sich der Westerwälder sogar leicht vom Verfolgerfeld ab, der Gruppe H Sieg schien endlich möglich und dass aus eigener Kraft. Doch die Defekthexe hatte auch beim Grenzlandrennen ihre Hände im Spiel. Leichte Aussetzer nach fünf Runden sorgten für einen vorgezogenen Boxenstopp des Kremer Porsche. „Unter 5000 Umdrehungen ging immer wieder die Leistung etwas weg und es war noch zu früh im Rennen um damit durchzufahren“, erklärte Kaufmann, der keinen Motorschaden riskieren wollte. An der Box diagnostizierte die eingespielte Kremer Racing Truppe ein Problem mit der Lambdasonde und wechselte das schwer zugängliche Zeil in Rekordzeit von 20 Minuten.
Mit mehr als zwei Runden Rückstand auf die Spitze ging Kaufmann in den zweiten Teil seines Stints und konnte mit dem nun perfekt laufenden Porsche konstant schnelle Rundenzeiten fahren. „Fahrwerk und Motor waren perfekt, ich konnte richtig Druck machen“, so Kaufmann. „Heute wäre der Gruppe H Sieg definitiv drin gewesen. Ärgerlich, dass es an so einem kleinen Teil gescheitert ist. Wir hoffen schon so lange auf einen Sieg, wir haben den so sehr verdient“.
Nach vier Rennstunden musste sich das Kremer Racing Duo Wolfgang Kaufmann, der auch den Schlussturn fuhr, und Eberhard Baunach mit einer Runde Rückstand auf den Sieger mit Rang 3 zufriedengeben. „Wir geben nicht auf, die nächsten zwei VLN Läufe fahren wir noch und greifen wieder an!“, gab Kaufmann die Parole für die Zukunft aus, der „Fighter“ bleibt fokussiert!
Lauf 7 der VLN, das ADAC Reinoldus Langstreckenrennen, findet am 23. September auf dem Nürburgring statt.