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02.08.17 Trotz Podium am Nürburgring getrübte Stimmung bei Wolfgang Kaufmann

 

Die VLN Läufe 3 und 4 hinterlassen einen nachdenklichen Wolfgang Kaufmann




Ausfall in Führung liegend bei der Youngtimer Trophy

Mit guter Erinnerung kam Wolfgang Kaufmann am vergangenen Wochenenden ins belgische Spa-Francorchamps zum Youngtimer Festival. 2014 und 2016 holte Kaufmann an selber Stelle jeweils Siege in der Youngtimer Trophy mit dem Ford Escort MK I RS 1600 von Dieter Dörmann, so dass Sieg Nummer 3 ganz klar das Ziel des Wochenendes sein sollte.

Voll im Plan lag das Team Kaufmann / Dörmann nach den Trainingssitzungen. Nur zwei Runden im ersten Qualifying reichten Kaufmann, um den Escort auf die Pole Position in der 55 Wagen starken Gruppe zu stellen. „Das Auto lief perfekt, so schnell war ich mit dem Auto hier noch nie“, freute sich Kaufmann über die beste Rundenzeit von 2.45,368 Minuten. Auch im zweiten Zeittraining, welches Dieter Dörmann bestritt, konnte kein Konkurrent mehr näher heranrücken.

Bei bestem Wetter ging es dann am Sonntagvormittag in die 1-Stunden Distanz. Profi Wolfgang Kaufmann übernahm den Startturn und setzte sich sofort deutlich vom Feld ab. Reglementbedingt hatte der Westerwälder nur acht Runden Zeit zu zeigen, was mit dem mehr als 40 Jahre alten Escort BDA auf der Ardennenachterbahn ging. „Wir mussten sehen, dass wir mit Beginn der 24. Rennminute zum Fahrerwechsel an die Box kamen, daher waren leider nicht mehr als die acht Runden drin“, erklärte Kaufmann die Beschränkung der Fahrzeit für professionelle Piloten.

Mit rund einer Minute Vorsprung übergab Kaufmann den Ford Renntourenwagen an Dieter Dörmann, der die Gesamtführung weiter verteidigen konnte. Der dritte Sieg in Spa nach 2014 und 2016 war möglich, doch die Technik machte dem Duo einen Strich durch die Rechnung. „Die Radnabe vorne links ist gebrochen“, schilderte Kaufmann den Ausfallgrund. „Dieter hat sich deshalb gedreht, ist aber gottseidank nicht eingeschlagen. Sowas kann leider bei dieser "alten" Technik einfach passieren, die Belastungen sind durch modernere Reifen auch höher als noch in den 70er Jahren.“. Doch nicht nur der an sich verpasste Sieg schmerzte Kaufmann: „Endlich gab es in Spa auch mal richtige Siegerkränze für die Gewinner und dann fallen wir aus!“.

Neben der Youngtimer Trophy bekam Kaufmann kurzfristig einen Platz in einem BMW Z4 M Coupe in der Cup & Tourenwagen Trophy angeboten. Im Qualifying stellte er das relativ seriennahe Fahrzeug auf den neunten Startplatz im Feld von 45 Autos. Das Sprintrennen über neun Runden auf dem sieben Kilometer langen Kurs beendete Kaufmann auf einem hervorragenden 5. Gesamtplatz.

Schlag auf Schlag geht es für Wolfgang Kaufmann nach dem Spa Wochenende weiter, von Sommerpause keine Spur. Bereits am kommenden Wochenende folgt eine Premiere für den Molsberger: zum ersten Mal steht Kaufmann bei einem Bergrennen am Start! Für Porsche Kremer Racing pilotiert er den Porsche 997 K3 Road in der Klasse über 3 Liter Hubraum. „Allerdings ist dies nicht unsere VLN Version, sondern das Straßenauto“, klärt Kaufmann auf. Mit reiner Serientechnik rechnet man sich daher auch keine Chancen auf ein zählbares Ergebnis aus, doch beim 50-jährigen Jubiläum des Osnabrücker Bergrennen wollte wir präsent sein.

Nur eine Woche später ist dann der Nürburgring wieder Rennplatz für Wolfgang Kaufmann. Beim AvD Oldtimer Grand Prix pilotiert er den vom Team Porsche Kremer Racing eingesetzten Jägermeister Porsche 935 K3 aus dem Jahr 1980.