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3.08.16 Kaufmann gewinnt überlegen das Youngtimer Festival in Spa
Starker Sieg im Ford Escort RS 1600, Technikpech verhagelt Le Mans Classic Einsätze
Dass Freud und Leid mal wieder eng beieinanderliegen können, erlebte Wolfgang Kaufmann im Juli hautnah. Eigentlich hätte das Le Mans Classic Event der Höhepunkt des Klassikjahres werden können. Eine legendäre Strecke und nicht minder legendäre Jaguar E-Type Rennwagen standen für den Westerwälder auf dem Programm. Und einer seiner Copiloten bei den Le Mans Classic war zudem noch prominent. Zusammen mit François Fillon, von 2007 bis 2012 Frankreichs Premierminister, hätte Kaufmann die drei "Plateaus" bestreiten sollen.
Doch sowohl auf der Langstrecke als auch im Jaguar Classic Rennen sollte die Technik für ein frühzeitiges Ende sorgen. Noch bevor es richtig losging, war für Wolfgang Kaufmann und sein Co Piloten Team an der Sarthe schon Feierabend.
Was wäre besser geeignet, ein dermaßen frustbeladenes Wochenende zu vergessen, als ein Rennerfolg? Und der sollte sich eindrucksvoller einstellen als erhofft. Zum Youngtimer Festival im belgischen Spa-Francorchamps nahm Wolfgang Kaufmann wieder im Ford Escort RS 1600 von Dieter Dörmann Platz. Das Zeittraining auf dem anspruchsvollen und schnellen sieben Kilometer langen Kurs in den Ardennen dominierte „Piranha“ nach Belieben. Mit einer schnellsten Rundenzeit von 2.46,829 Minuten stellte Kaufmann den „Hundeknochen“ Escort auf die Pole Position.
In der Nacht zum Renntag hatte dann der Himmel seine Schleusen geöffnet und die Strecke präsentierte sich weitestgehend feucht. „Nur an ein paar Stellen in den Kurven war die Ideallinie schon ein wenig trocken“, erzählte Kaufmann. Dennoch entschied man sich im Dörmann Team für Slicks auf dem Escort. Und das Risiko sollte sich auszahlen. Trotz nötiger erhöhter Aufmerksamkeit beim Start zum gut eine Stunde langen Rennen, konnte Kaufmann sofort dem Feld von 48 Fahrzeugen davon stürmen. Sukzessive baute der Profipilot seinen Vorsprung aus. Lediglich eine Durchfahrtsstrafe aufgrund Irritationen beim Startprozedere bremste Escort Treter Kaufmann kurz ein.
Doch aus die sollte den überlegenen Sieg nicht verhindern. Nach 19 Runden sollte Kaufmann die Ziellinie mit einem satten Vorsprung von fast anderthalb Minuten überqueren! Dass dabei auch die mit Abstand schnellste Rennrunde aller Teilnehmer auf Kaufmann entfiel, war noch das Zückerchen oben drauf. „Das hat ziemlich gut getan“, freute sich Wolfgang Kaufmann nach dem Erfolg. „Mit dem Youngtimer Rennen in Spa hatte ich sowieso noch eine Rechnung offen, nachdem die letzten Ausgaben oft mit Problemen behaftet waren. Und nach dem ernüchternden Le Mans Classic Wochenende war das wie ein Befreiungsschlag!“
Dem Einsatz mit dem 70er Jahre Escort folgt im August ein Rennen mit einer Wiederauferstehung einer anderen 70er Ikone: Am 20. August fährt Wolfgang Kaufmann den Porsche 997 K3 von Kremer Racing in der VLN.
Geschrieben von: Christian Freyer