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28.10.14 Hart erkämpfter Sieg beim VLN Saisonfinale für Wolfgang Kaufmann

 

Zwei äußerst erfolgreiche Wochen liegen hinter Profirennfahrer Wolfgang Kaufmann.


Den Auftakt machte der Einsatz beim Finale der Classic Endurance Racing Serie in Portimao. Auf der Piste an der Algarve in Portugal steuerte Kaufmann einen Jaguar XK120 aus den frühen 50er Jahren und konnte zusammen mit Fahrzeugeigentümer Siamak Siassi trotz Bremsproblemen den Klassensieg einfahren.

Eine Woche später sollte dann der persönliche Höhepunkt des Rennjahres für den Westerwälder folgen. Wieder ein Finale, dieses Mal zur VLN Langstreckenmeisterschaf auf dem Nürburgring. Porsche Kremer Racing hatte erneut den weiterentwickelten Porsche 997 KR für die Klasse SP7 optimal vorbereitet, mit dem Wolfgang Kaufmann und Kremer Racing Inhaber Eberhard Baunach im Zeittraining auf den dritten Klassen- und den neunten Gesamtstartrang fuhren.

Dabei sollte die Klasse SP7 eng wie nie werden, denn alle Topautos der Klasse waren ebenfalls mit professionellen Piloten besetzt. Der Start erfolgte zunächst im Nassen, doch aufziehender Nebel im Bereich der Grand-Prix Strecke des Nürburgrings brachte die Rennleitung dazu, dass Rennen nach nur zwei Runden abzubrechen.

Nach zwei Stunden Pause wurden die Uhren auf 0 gestellt und das Rennen von vorne begonnen. Die Strecke war inzwischen abgetrocknet, Slicks daher die Wahl der Stunde. Kaufmann fuhr den Startturn und konnte dabei wie schon beim letzten VLN Lauf auf die neue Reifenkonstruktion von Michelin zurückgreifen. „Der Kremer Porsche und die Michelin Reifen waren heute einfach der Hammer“, freute sich Kaufmann. „Schon beim letzten Rennen hatten wir einen großen Sprung nach vorne bei der Abstimmung gemacht. Darauf haben wir heute aufgebaut.“

Kaufmann arbeitete sich von Position 3 an die Spitze der SP7 Klasse vor und auch im Gesamtklassement ging es teilweise bis an den vierten Platz vor. Der Molsberger blieb beim ersten Stopp im Auto sitzen und setzte die Führungsarbeit mit schnellen und konstanten Runden im Kremer Porsche 997 fort. Als es Zeit für den zweiten Tankstopp wurde, führte die Zeitnahme Kaufmann mit knappem Vorsprung auf die Verfolger Rinaldi Racing/Marco Seefried weiter auf Platz 1. Sollte der lang erhoffte Sieg nach so vielen Führungskilometern in diesem Jahr endlich in greifbarer Nähe sein?

Das Team entschied sich Nägel mit Köpfen zu machen und alles auf eine Karte zu setzen. Nachdem Eberhard Baunach schweren Herzens aus gesundheitlichen Gründen kurzfristig bei der Rennleitung seinen geplanten Renneinsatz absagte, nahm Rennprofi Kaufmann die Herausforderung an und ging zurück auf die 24,3 Kilometer lange Rennstrecke. Folglich legte er die volle Renndistanz allein zurück!

Insbesondere der letzte Rennabschnitt war in den letzten Runden durch den Zweikampf Kaufmann/Seefried um die Führung in der Klasse geprägt. Am Ende der 19. Runde wurde Kaufmann Ende der Döttinger Höhe aus dem Windschatten heraus überholt, eine halbe Runde später holte er sich am Streckenabschnitt Bergwerk Platz 1 wieder zurück.

„In der letzten Runde bin ich zwar beim Überrunden von vielen Fahrzeugen nicht so optimal vorbeigekommen, trotzdem konnte ich etwas Boden gut machen. Ich wollte unbedingt gewinnen und bin volle Attacke geritten“, schilderte „Fighter“ Kaufmann die letzten Kilometer. Kaufmann behauptete sich an der Spitze und gewann schlussendlich die SP7 Klasse, wurde Vierter im Gesamtklassement. Auch die schnellste Rennrunde in der Klasse konnte Kaufmann für sich verbuchen.

„Ein großartiger, hart erkämpfter Sieg gegen harte und faire Konkurrenz. Diesen Sieg hat das Team Porsche Kremer Racing mehr als verdient“, war sich Kaufmann im Ziel sicher. „Wir haben so oft vorne gelegen und sind dann an Kleinigkeiten gescheitert. Mein Dank gilt dem ganzen Team, unserem Reifenpartner Michelin und natürlich Eberhard Baunach. Alle haben in den letzten Wochen so hart dafür gearbeitet, ich musste heute einfach als Erster ins Ziel kommen.“