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16.08.13 Wolfgang Kaufmann: Doppelsieg vor 53.000 Zuschauern

 

Am vergangenen Wochenende trat Wolfgang Kaufmann beim 41. AvD-Oldtimer-Grand-Prix auf dem Nürburgring an und steuerte gleich zwei verschiedene legendäre Ikonen der Porsche-Rennsportgeschichte.


Porsche 904

Porsche 904

Rennstart DRM Rennsportmeisterschaft Revival

Rennstart DRM Rennsportmeisterschaft Revival

Jägermeister Porsche 935 K3

Jägermeister Porsche 935 K3

The WINNER

The WINNER

Der Molsberger pilotierte erstmals einen Porsche 904 -einem Meilenstein der Porsche-Rennsportgeschichte der 1960er Jahre- sowie den Jägermeister-Kremer-Porsche 935 K3, mit dem Kaufmann bereits vor zwei Jahren den Oldtimer-Grand-Prix gewann.

Bereits am Freitag hieß es für den Westerwälder Profi und Afschin Fatemi mit dem Porsche 904 beim Klassik-Marathon über 3,5 Stunden auf der Nürburgring-Nordschleife Gas zu geben. Obwohl Kaufmann –als Porsche Profi- den 904 bisher noch nie auf der Nordschleife gefahren ist, stellte der Routinier den Sportwagen auf Anhieb in die zweite Startreihe. Direkt zu Rennbeginn übernahm Kaufmann die Führung und fuhr bereits in kürzester Zeit einen beeindruckenden Vorsprung auf das restliche Starterfeld raus. Bevor Kaufmann den Mittelmotor-Porsche nach 1,5h Renndauer an Teamkollege Afschin Fatemi übergab, lag der silberne Porsche mit der Startnummer 58 deutlich in Führung. Fatemi absolvierte ebenfalls einen starken Mittelstint, bevor Kaufmann für die letzte Rennstunde wieder das Steuer übernahm, als der Sechszylinder-Boxermotor plötzlich an Leistung verlor. Kaufmann/Fatemi beendeten jedoch trotz alledem das Rennen auf einem hervorragenden 3. Platz. „Leider hat der Motor enorm an Leistung verloren, als ich auf Rang drei lag, direkt hinter den beiden Führenden. Daher konnte ich zum Schluss nicht mehr attackieren. Der Dritte Platz ist dennoch eine tolle Belohnung, denn ich hätte nach dem Motorproblem keine Zielankunft erwartet.“ Ein kleiner Wehmutstropfen bleibt allerdings: „Die Zeitnahme hat einen Fehler gemacht und mich als Georg Kaufmann geführt, ich war also bei meinen ersten Rennen im Porsche 904 ungewollte inkognito unterwegs.“

Den leichtfüßigen 2-Liter-Mittelmotor Porsche 904 tauschte Kaufmann dann im Anschluss für den Rest des Wochenendes gegen ein größeres Kaliber ein: Heckmotor, Doppelturbo, über 600 PS und die legendäre Jägermeister-Lackierung im Kremer-Porsche 935 K3. Kaufmann startete mit diesem Boliden bereits zum 2. Mal beim Revival der „Deutschen Rennsport Meisterschaft“ im Rahmen des Oldtimer Grand Prix auf der Grand-Prix-Strecke.

Bereits Samstag konnte Kaufmann im ersten Lauf aus der ersten Reihe angreifen. Direkt nach dem Start bremste er gekonnt seinen härtesten Konkurrenten im Coca Cola Porsche 935 K3 vor der Castrol Schikane und setzte an sich die Spitze. Diese Position lies Kaufmann sich trotz Safety Car Phase bis zum Rennende nicht mehr streitig machen und fuhr souverän zum Sieg. Der Erfolg des ersten Laufs bescherte Kaufmann die Pole Position für das zweite Revival-Rennen am Sonntag. Dieses Rennen wurde eine Kopie von Lauf eins, Kaufmann fuhr dem Starterfeld souverän davon und somit direkt zum Doppelsieg. Eng wurde es zum Rennende nur für ein gutes Foto. „Mein Teamkollege Daniel Schrey lag auf Rang zwei, daher habe ich für ein schönes Zielfoto die beiden letzten Runden Tempo rausgenommen, aber habe mir natürlich noch ein kleines Polster gelassen.“

„Porsche Kremer hat am Wochenende tolle Arbeit geleistet und mir in beiden Rennen einen bis ins letzte Detail perfekt vorbereiteten 935 K3 hingestellt. In beiden Rennen ist der K3 perfekt gelaufen und hatte ein tolles Handling. Ich freue mich schon auf die nächsten Einsätze mit Porsche Kremer Racing in der Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring, denn das Team versteht sein Handwerk wirklich sehr gut.“

Kaufmann war nicht nur vom perfekt vorbereiteten Porsche und seinem Doppelsieg, sondern auch von der Veranstaltung begeistert. „Die Atmosphäre beim Oldtimer-Grand-Prix war am gesamten Wochenende fantastisch. Das Publikum war großartig und sehr fachkundig. Einen Doppelsieg vor einer solch tollen Zuschauerkulisse einzufahren, macht nochmals doppelt so viel Spaß.“

Schon am kommenden Wochenende ist Kaufmann wieder „historisch“ unterwegs und steuert im belgischen Zolder erneut den Castrol-Ford Escort BDA. „Beim letzten Youngtimer-Rennen in Spa-Francorchamps bin ich in Führung liegend nach technischem Defekt ausgefallen. Nun hoffe ich, dass sich mein Erfolg vom Oldtimer-Grand-Prix auch im Escort in Zolder fortsetzt.“