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30.04.15 Kaufmann gewinnt Gruppe H am Nürburgring
Maximaler Erfolg mit Pole Position und Wertungsgruppensieg beim DMV 4-Stunden Rennen der VLN.
Einen besonderen Einsatz absolvierte Wolfgang Kaufmann am vergangenen Wochenende am Nürburgring im Rahmen des zweiten Langstreckenlaufes. Sonst entweder im modernen Porsche oder historischen Sportwagen unterwegs, gab es dieses Mal quasi Beides in einem. Zusammen mit Ralf Weiner pilotierte Kaufmann das 24h Gesamtsiegerfahrzeug von 2001- einen Porsche 996 GT3-R aus dem Jahr 2000. Ein Porsche-Modell, welches durchaus eng mit der Karriere des Westerwälder Profi verknüpft ist. Denn einen solchen Porsche fuhr er einige Jahre erfolgreich in Serien wie der FIA GT oder Spanischen sowie Französischen GT-Meisterschaft.
Seit vielen Jahren kann der Porsche nun aufgrund seines Alters in der Gruppe H starten und ist somit frei von einigen strengen technischen Reglementierungen. So wurde beispielsweise der Motor nicht begrenzt und auch ein großer Tank mit 120 Litern Inhalt darf verbaut sein. „Allerdings hat man auch keine modernen Fahrhilfen wie Traktionskontrolle, Speedlimiter, Sequentielles Getriebe etc.“ so Kaufmann. Das sollte später noch einmal Thema werden.
Das Qualifying lief perfekt, Kaufmann fuhr mit 9.05,360 Minuten die schnellste Rundenzeit in der Gruppe H und stand somit auf der Pole Position in seiner Startgruppe. Nicht ganz eindeutig die Wetterlage beim Start. „Bis zur Startaufstellung war es nass, daher hatten wir Regenreifen montiert“, erklärt Wolfgang Kaufmann die Lage. „Doch in der Einführungsrunde war klar, dass es abtrocknen würde.“. Um sich ein wenig Luft im engen Feld zu verschaffen blieb Kaufmann im Gegensatz zu vielen anderen Teams zwei Runden mit Regenreifen auf der Strecke und kam erst dann zum Reifenwechsel an die Box. Das Team um Ralf Weiner tankte nach und schickte Kaufmann auf einen 12 Runden langen Stint rund um den Nürburgring.
In den knapp zwei Stunden Fahrzeit verteidigte Kaufmann die Führung in der Gruppe H und arbeitete sich im Gesamtklassement bis in die Top 20 inmitten der hochmodernen GT3 Autos vor. Beim dann fälligen Boxenstopp übernahm Weiner das Cockpit und das Team montierte „just in time“ Regenreifen. Denn just, als der Porsche in die Boxengasse rollte, öffnete der Eifelhimmel seine Schleusen. Weiner fuhr einen soliden Stint und den Gruppe H Sieg nach Hause. Als Wertungsgruppensieger durften Kaufmann / Weiner sogar auf das offizielle Siegerpodest klettern!
Aufregung entstand kurz nach der Siegerehrung noch, als das Team mit einer Zeitstrafe von 35 Sekunden belegt wurde. „Wir sind wohl in einem Doppelgelbbereich für einen Sekundenbruchteil über der 60 km/h Begrenzung gewesen, daher die Strafe“, kommentierte Kaufmann. „Bei so einem Auto ohne Speedlimiter ist das zum Teil nur schwer zu dosieren. Ebenso in den neu eingerichteten Speedzonen 200 km/h und 250 km/h ist das nicht einfach. Da haben es die Piloten von Werks- bzw. Werkunterstützten Teams wesentlich leichter- deren Autos verfügen i.d.R. über Speedlimiter die für jeden Geschwindigkeitsbereich programmiert werden.“ Zwar machte sich die Strafe nicht beim Klassensieg bemerkbar, doch im Gesamt bedeutete dies immerhin 3 Positionen.
„Trotzdem hat es wahnsinnig Spaß gemacht, mal wieder dieses Auto zu fahren“, schließt Kaufmann sein Fazit vom Wochenende.
Nun liegen zwei Wochen Rennpause vor Wolfgang Kaufmann, ehe es mit Porsche Kremer Racing zu den 24-Stunden am Nürburgring geht. Neben dem Einsatz beim Rennen zweimal rund um die Uhr, wird Kaufmann im Rahmenprogramm beim 24h Classic zusammen mit Johan Bonnier auf einem Porsche 911 RSR starten.




