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19.04.06 Nur dentale Sorgen (Motorsport Aktuell)

Von: Marcus Lacroix

Gelungenes Revival der «rhino's-GT-Serie»: Zwei Siege für Wolfgang Kaufmann auf dem Nürburgring.


Unter den 20 Autos den Topfavoriten auszumachen, fiel nicht schwer. Mit Wolfgang Kaufmann sass der einzige Rennprofi im Feld in einem Ferrari 550 des erfahrenen Wieth-Rennstalls.

Obgleich der Ferrari nicht einmal «offen» (ohne Air-Res-triktor) fuhr, hatte Kaufmann wenig Mühe, von der Pole aus den ersten Lauf zu dominieren. Im zweiten siegte der Molsberger auch, musste sich aber erst von Startplatz 8 vorkämpfen. In Quali 2 war Kaufmann in der NGK-Schi-kane in die Reifenpolier gekracht, nachdem sich beim Anbremsen der rechte Vorderreifen auf der Felge weiter gedreht hatte. «So was habe ich noch nie erlebt», staunte Kaufmann. Was auch für das Erlebnis bei der Siegerehrung gilt: In dem Moment, in dem der Doppelsieger die Scham-pus-Flasche zum Mund führte, haute ihm Thomas Probst anerkennend auf die Schulter. Was Kaufmann den Teilverlust des rechten Schneidezahns bescherte...

Neben Probst war Rob Knook im Stealth B6 der einzige, der Kaufmanns Pace ei-nigermassen mitgehen konnte. In Lauf 1 fiel Knook nach einer Kollision aus, im zweiten streikte die Technik.

Ein schwarzes Wochenende erlebte Swissracing. Pierre von Mentlen litt im «V8Su-perSTAR an Kompatibilitätsproblemen des 700-PS-Cor-vette-Motors. Im ersten Heat strandete PvM nach Kollision mit Knook, im zweiten stellte er den Motor ab, «bevor er kaputt gegangen wäre».

Kurt Thiim beendete Lauf 1 im «kleinen» V8STAR vorzeitig, weil sich die Welle der Drosselklappe gelöst hatte. Gastfahrer Peter Rubatto glänzte mit Rundenzeiten, die nur knapp eine Sekunde über jenen Thiims lagen, parkte aber in der Einführungsrunde zu Lauf 2 mit abgescherter Antriebswelle. So feierte Heinz-Bert Wolters in der EGT2 einen Doppelsieg.

Von Mendens Fazit: «Der Corvette-Motor kommt erst mal wieder raus, und für beide Autos beschaffen wir stabilere Antriebswellen. Insgesamt aber hat die rhino's-GT ein tolles Debüt abgeliefert. Fürs nächste Rennen im Rahmen der LMS in Spa rechnen wir mit 26, 27 Autos.»